Die Herausforderungen unserer Zeit können jeden Tag Stress in unserem Körper erzeugen und unser Nervensystem überfordern. So reagieren wir bereits bei verhältnismäßig ›kleinen‹ Herausforderungen unseres Alltages – beispielsweise, wenn unser Drucker nicht funktioniert – mit den gleichen Jahrtausende alten, biochemischen Reaktionen in unserem Körper, als würde uns ein Säbelzahntiger gegenüber stehen. Der Atem beschleunigt sich, unser Puls und Blutdruck steigen an, die Leber produziert mehr Blutzucker, unser Muskeltonus steigt. Wenn wir über längere Zeit in dieser physiologischen Stressreaktion stecken bleiben, wird unser komplettes System geschwächt, was sich auf körperlicher Ebene in vielerlei Mustern zeigen kann wie in Nervosität, Kurzatmigkeit oder Daueranspannung. 

Unser Nervensystem – Die Lösung aller Probleme?

In der wöchentlichen Nervensystem-Practice geht es darum, mithilfe von einfachen Bewegungssequenzen mit dem Gehirn zu interagieren und es dazu anzuregen, neue Muster zu bilden. Dadurch wird die eigene innere Wahrnehmung von Bewegung immer mehr geschult und tiefgreifende Entwicklungsprozesse werden angestoßen. Das hilft dabei, die gesamte Wahrnehmung, das Denken, Fühlen, Empfinden und Bewegen zu verbessern. 

Diese Bewegungssequenzen werden jedoch nicht in erster Linie mit der Absicht benutzt, um Muskeln zu dehnen oder zu trainieren, sondern tatsächlich Veränderungen im Gehirn herbei zu führen. Unser Gehirn hat nämlich den großen Vorteil & ganz natürlichen Drang, sich ständig weiter zu entwickeln, um immer präziser, wirksamer und angemessener auf die Reize der Umwelt zu reagieren. Dieser ganz natürliche Prozess hilft sensationell einfach, um neue Verbindungen zu knüpfen und uns damit von alten Mustern zu befreien.