7 Tipps, um dein Nervensystem zu regulieren

 

Das Nervensystem – der Schlüssel zu Gelassenheit und mehr Energie

Unser Nervensystem ist das komplexeste und am besten organisierte System in unserem Körper und bestimmt darüber, wie wir uns fühlen, wie wir handeln und darüber, wer wir eigentlich sind. Wusstest du, dass dein Nervensystem sogar darüber bestimmt, was du denkst?

Vielleicht hast du schon mal versucht, ganz bewusst, nichts Negatives mehr zu denken. Oder vielleicht hast du schon mal versucht, deine Gedanken regelrecht zu kontrollieren. Wahrscheinlich ist dir dabei aufgefallen, wie schwierig – oder sollte ich besser sagen – unmöglich es ist, genau das zu tun? Zumindest dann, wenn du dein Nervensystem nicht mit ins Boot holst.

Denn: wenn dein Sympathikus aktiv oder sogar überaktiv ist, dann heißt das auch, dass es deine Gedanken sehr stark in die Richtung von Aktivierung und von Mobilisierung lenkt. Wir sind im Fight oder Flight. Hier sind wir ganz stark im MUSS: »Ich muss dies oder jenes tun.« 

Wenn jedoch dein Parasympathikus – und hier genauer dein Vagus – aktiv ist, dann bist du reguliert. Das zeigt sich daran, dass du eher neugierig, kreativ und offen bist und du mit spielerischer Leichtigkeit nach Lösungen für deine Probleme suchst. Hier bist du im Schöpfer-Modus, bist präsent und spürst dich im Hier und Jetzt.


Bist du ständig gestresst?
Hat dein innerer Antreiber niemals Pause?
Fällt es dir schwer, runter zu fahren?

Häufig steckt ein dysreguliertes Nervensystem dahinter.
Mache jetzt den Test.


Es bringt rein gar nichts, wenn du versuchst, deine Gedanken zu kontrollieren. Und interessanterweise geht es so viel leichter, wenn du mithilfe deines weisen Körpers versuchst, einfach deinen Nervensystem State zu verändern. Denn dadurch ändern sich auch ganz automatisch deine Gedanken.

Hier kommen nun 7 Tipps, um dein Nervensystem zu regulieren

1. Nimm deine Gefühle wahr! – Ohne sie verändern zu wollen.

Wir neigen so oft dazu, im Widerstand mit dem zu sein, was gerade ist oder was wir gerade fühlen. Und es liegt so viel Segen darin, wenn wir einfach nur wahrnehmen, was gerade ist, statt es sofort verändern zu wollen. Wenn du im Widerstand mit deinen eigenen Gefühlen oder Handlungen bist, erzeugst du Unmengen von Stress in deinem System. Versuche dich hier in der Annahme, dessen, was gerade ist und spüre, wie sich dein Körper sofort entspannt.

2. Bewege dich! – Am besten in der Natur.

Es ist so einfach und dennoch so wirkungsvoll – Bewegung. Wenn wir unseren Körper durchbewegen, tun wir ganz viel für unseren Nervensystem. Am besten ist das natürlich in der freien Natur. Hier tankst du nicht nur eine gehörige Portion Sauerstoff, sondern genießt gleichzeitig die regulierende Kraft des Waldes.

3. Triff dich! – Am besten mit Freunden.

Was bei Krankheiten hilft, sorgt auch für einen entspanntes Nervensystem: wenn du gute Nieren währende Beziehungen pflegst, lebst du nicht nur länger, sondern bist auch mehr mit dir verbunden und damit regulierter. Vor allem, wenn wir uns mit Menschen verbinden, die wir als angenehm empfinden, wird das Glückshormon Oxytocin ausgeschüttet. Also: auf zur nächsten Verabredung.

4. Schlafe! – Am besten nachts.

Schlaf zählt zu den größten Ressourcen, auf die wir zurückgreifen können, um unser Nervensystem zu regulieren. Im Schlaf tauchen wir in tiefe parasympathische Zustände, um unseren gesamten Körper zu regenerieren. Damit sichern wir nachhaltig unser Überleben. Denn ab Mitternacht können beispielsweise Leber und Lunge regenerieren, so bleiben diese Organe auch langfristig gesund. 

5. Weniger ist mehr!

Unser menschliches Gehirn hat sich in tausenden von Jahren entwickelt und oft kommt die Evolution einfach nicht mehr hinterher. Ein Mensch im Mittelalter hat im Laufe seines Lebens so viele Reize aufgenommen, wie ein Mensch in den späten neunziger Jahren pro Tag. Und jeder weiß, wie unsere heutige Realität aussieht: Dass wir heute jederzeit auf Screens schauen und permanent Geräusche verarbeiten müssen, dafür ist unser Gehirn noch nicht ausgelegt. Wir können diese hohe Anzahl an Reizen einfach nicht verarbeiten. Deshalb, wann immer du kannst, versuche dir Zeiten zu schaffen, in denen du keine Reize verarbeiten musst.

6. Atme – und zwar richtig.

Unser Atem ist einer der wirkungsvollsten Tools, um unser Nervensystem sofort zu beeinflussen. Und das Schöne ist, obwohl unser Atem ein Autonomer Prozess ist, können wir ihn bewusst steuern. Wenn wir uns also täglich ein paar Minuten nehmen, um uns ganz bewusst, unserem Atem zu widmen, hat das Auswirkungen auf jede einzelne Zelle in unserem Körper.

7. Erde dich – am besten barfuß.

Wir sind heute viel zu oft im luftigen Element – im Kopf. Dabei fehlt es uns oft an Bodenhaftung. Wir haben keinen Kontakt mehr zur Erde und agieren viel zu oft aus einem konstruierten Szenario. Gerade wenn du dich unruhig fühlst, ist eine wohltuende Fußmassage oder einfach auch nur ein Gang barfuß durch das Gras, eine wundervolle Möglichkeit, dich mit Mutter Erde zu verbinden und dich als Ganzes zu erleben.

Es ist so einfach und doch bist du es, die ins Handeln kommen darf. Wenn du hier Unterstützung brauchst, mach wenigstens den allerkleinsten Schritt und komm in meine wöchentliche Nervensystem Practice. Auf diese Weise schaffst du dir jede Woche einen festen Raum, um neue Kraft zu tanken und deine Akkus wieder aufzuladen. Und auch wenn du nicht live dabei sein kannst, hole die Practice – wie viele andere auch – einfach im Laufe der Woche für dich nach. Das ist so wichtig und legt den perfekten Grundstein für dein erfülltes Leben. Fang an!

Teile diesen Artikel mit Freunden, Bekannten oder in sozialen Netzwerken, die vielleicht auch Unterstützung brauchen, um ihr Nervensystem zu regulieren. Gemeinsam können wir Wege finden, um den ständigen Stress zu überwinden und zu mehr innerer Ruhe und Ausgeglichenheit zu gelangen.

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