Erste Hilfe bei Kopf- und Nackenschmerzen
Kennst du das – Verspannungen und Schmerzen in Kopf und Nacken?
Oft steckt hinter diesen Kopf- & Nackenverspannungen nicht immer nur zu wenig Bewegung oder eine ungünstige Körperhaltung. Häufig hat es mit einem dysregulierten Nervensystem zu tun. Denn: Der Zustand des Seins sagt viel über den Zustand des Nervensystems aus.
Der Zustand des Seins sagt viel über den Zustand des Nervensystems aus.
Die Art und Weise, wie unser Körper funktioniert und wie alles mit unserem Nervensystem verknüpft ist, ist hochkomplex. Ist dein Nervensystem im Überlebensmodus, hat das weitreichende Konsequenzen für deinen ganzen Körper. Wenn du erfahren willst, was die überlebenswichtige Reaktionskette deines Nervensystems tatsächlich mit den Verspannungen und Schmerzen im Nacken zu tun hat, lies dazu gern meinen Artikel »Was haben Nackenschmerzen mit einem dysregulierten Nervensystem zu tun?« und lerne, dein Nervensystem zu regulieren.
Viele Menschen leiden nämlich an Kopf- oder Nackenschmerzen und sind erstaunt, dass nicht die Manipulation eines Osteopathen an Kopf und Nacken die Lösung bringt, sondern eher die Arbeit am Nervensystem oder beispielsweise eine Entlastung der Leber. Manchmal haben sie auch mit Dysbalancen in ganz anderen Körperregionen zu tun, die wir so vordergründig gar nicht auf dem Schirm haben, weil sie nämlich nicht direkt am ›Ort des eigentlichen Geschehens‹ zu finden sind.
So gibt es auch in der alternativen Medizin den Leitspruch »Wie oben so unten, wie unten, so oben«. Das bedeutet so viel wie: Wenn im oberen Bereich des Körpers ein Problem in Form eines Symptoms vorherrscht, liegt die Ursache dafür meist nicht direkt am ›Ort des Geschehens‹, sondern oft im unteren Teil des Körpers und umgekehrt. Es gibt immer eine zugrunde liegende Ursache, die es zu finden gilt, um sie zu beheben.
Allgemein bekannt ist das inzwischen bei Zahnproblemen. Hier ist die Zahn-Organbeziehung seit vielen Jahren erforscht. Bereits die alten Chinesen erkannten die Zusammenhänge zwischen Zähnen und Organen und wussten, dass die Zahnkrankheit am ›Ort des Geschehens‹ nur selten ein isolierter eigenständiger Prozess ist.
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Feldenkrais – die Lösung aller Probleme?
Doch wie kann man sich diesen Leitspruch »Wie oben so unten, wie unten, so oben« nun zu nutze machen? Durch ganz bewusste, achtsame Bewegungen, die in sogenannten Feldenkrais-Lektionen aufeinander abgestimmt sind. Obwohl man in diesen Lektionen den Körper bewegt, ist es kein Sport im üblichen Sinne. Der Physiker Moshé Feldenkrais, auf den diese Bewegungspraxis zurück geht, entwickelte die Übungen eher als eine Art Lernprogramm: Wer in der Session bewusst neue Bewegungen ausführt, dem fällt es auch leichter, im Alltag flexibler nach Alternativen zu einseitigen Bewegungsabläufen zu suchen. Die eigene Selbstwahrnehmung spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Auf diese Weise kann man nicht nur wieder mehr Bewegungsfreiheit in den Hüften erlangen und umgekehrt die Nackenwirbelsäule entlasten, sondern die verbesserte Beweglichkeit des Körpers führt über kurz oder lang auch zu kreativeren Denk- und Handlungsmustern.
Wie genau das funktioniert, zeige ich dir am liebsten live in meinen wöchentlichen Feldenkrais-Sessions, denn hier gilt es, ganz besonders achtsam und vorsichtig zu sein. Alle Informationen dazu findest du unter www.stefanieaurich.de/feldenkrais. Einen kleinen Vorgeschmack auf die Übungen aus dieser Praxis erhältst du in diesem Audioausschnitt einer meiner Feldenkrais-Sessions. Hier geht es um die angekündigte Erste Hilfe bei Kopfschmerzen und Nackenverspannungen. Wenn du es für dich ausprobieren möchtest, nimm dir etwa 30 Minuten Zeit, leg dir eine Matte oder Decke bereit und mach es dir kuschlig bequem auf dem Boden. Halte dir gern ein, zwei Decken bereit, falls du in der Entspannungsphase etwas auskühlst. Wichtig ist es, die Übungen achtsam und vorsichtig auszuführen und nicht über deine persönlichen Grenzen zu gehen.
Dir ist bewusst, dass mit körperlichem Training generell ein erhöhtes Verletzungs- und Beschwerderisiko verbunden ist und du während der Übung für dich selbst verantwortlich bist. Es wird von mir – Stefanie Aurich – keinerlei Haftung in Bezug auf Krankheit, Verletzung, Personen- und Sachschäden übernommen.
Warum kennst du die Feldenkrais-Methode eigentlich (noch) nicht?
Der wohl entscheidende Grund, warum viele Menschen gar nicht mit dieser unglaublich wirksamen Bewegungspraxis vertraut sind, ist wohl die Tatsache, dass Feldenkrais nicht zum gesellschaftlichen Grundtenor passt. Dieser lautet: »Streng dich an, wenn du etwas erreichen willst.« Vor allem im Berufsleben und im Sport herrscht die Auffassung, dass du an deine Grenzen oder besser noch über sie hinausgehen sollst. Wie oft hast du schon gesagt bekommen, dass du nur dann erfolgreich wirst, wenn du aus deiner Komfortzone herauskommst und dich über alle Maßen ins Zeug legst. »Ohne Fleiß keinen Preis«.
Im Feldenkrais geht es jedoch eher darum, es sich so leicht wie möglich zu machen oder wenigstens leichter, als das normalerweise der Fall ist. Viele Menschen haben inzwischen die altbekannten Glaubenssätze à la »Du musst dich anstrengen, wenn du erfolgreich sein willst.« jedoch so stark verinnerlicht, dass sie auf das Einfache, das Naheliegende gar nicht mehr kommen. Sie finden schlicht nicht den Weg zur einfachen Lösung. Und ganz ehrlich: In unserer heutigen, schnelllebigen Zeit, in der wir permanenten Reizen ausgesetzt sind, ist es vielen Menschen auch gar nicht mehr so ohne weiteres möglich, sich nur auf eine Sache zu konzentrieren. Diese einfache Übung scheint vielen schlichtweg zu langweilig. Wie häufig erlebe ich es auch in meinen 1:1 Coachings – wo es ja um die Regulation des gesamten Nervensystems geht – dass Menschen den einfacheren Übungen mit Misstrauen begegnen und sich damit anfangs selbst boykottieren. Nach dem Motto: »Das ist ja viel zu simpel. Das kann ja nicht wirken.«
Doch kann es – und zwar richtig gut! Probiere es gern einmal aus.