Nie genug Zeit? – Was du tun kannst
Ich war neulich mit einer Freundin Kaffee trinken und wir haben uns total gut unterhalten. Leider ist die Zeit viel zu schnell verflogen und wir wollten uns möglichst schnell wiedersehen. Also Kalender raus und Termin festlegen.
Es war kaum zum Aushalten: Unsere Wochen sind so extrem vollgestopft mit Terminen und ToDos. Wir können uns eigentlich erst in ein paar Wochen wieder richtig Zeit füreinander nehmen.
Geht es dir genauso?
Hast du das Gefühl, dass du einen Berg an To-Dos vor dir hast, der unbezwingbar erscheint?
Hetzt du auch nur von einem Termin zum nächsten?
Hast du das Gefühl, dass du ununterbrochen arbeitest und die ToDo-Liste trotzdem nicht kürzer wird?
Findest du genug Zeit für dich, deine Freund*innen und deine Familie?
Dauerstress?
Probleme, runter zu fahren?
Erschöpfung?
Oft steckt ein dysreguliertes Nervensystem dahinter.
Möchtest du wissen, wie stabil dein Nervensystem ist?
Mache jetzt den Test.
Wenn du dich einträgst, erhältst du den Test in wenigen Augenblicken & erhältst außerdem einen erprobten Fahrplan, wie du dein Nervensystem stärken kannst.
Weniger ist mehr
Wir haben alle nur einen begrenzten Zeitrahmen. Das Problem dabei ist, dass wir extrem hohe Erwartungen an uns selbst und einen enorm hohen Anspruch an ein erfülltes Leben haben. Wir wollen beruflichen Erfolg, eine glückliche Familie, wertschätzende Freund:innen, erfüllende Hobbies und Gesundheit.
Das führt dazu, dass wir jeden Tag viel erledigen wollen, um diesen Zielen näher zu kommen. Unser Nervensystem ist deshalb in Dauerbereitschaft und wir versuchen nonstop aktiv zu sein, während uns die Zeit durch die Finger rinnt. Dabei gilt hier, wie so oft: Weniger ist mehr
Wir sind nicht für Multitasking gemacht
Lange Zeit galt die Fähigkeit, mehrere Dinge gleichzeitig erledigen zu können als erstrebenswert und als Zeichen besonderer Effizienz. Wir glauben immer noch, dass wir eine E-Mail schreiben und dabei einem Podcast von Richard David Precht folgen können.
Das kostet unser Nervensystem allerdings Unmengen an Energie!
Inzwischen ist sich die Wissenschaft jedoch einigermaßen einig darüber, dass unser Gehirn nicht mehrere Sachen gleichzeitig verarbeiten kann.
Es schaltet einfach zwischen den verschiedenen Dingen hin und her – eine Funktion, die als »Context Switching« bezeichnet wird.
Jedes Mal, wenn unser Gehirn seinen Fokus wechselt, verbraucht es dafür sehr viel Energie. Die fehlt uns dann an anderer Stelle und wir sind erschöpft, ohne so richtig zu wissen warum eigentlich.
Hinzu kommt noch, dass wir durchs »Context Switching« nicht nur Energie verlieren, sondern letztlich auch keine der Dinge, denen wir unsere Aufmerksamkeit geschenkt haben, wirklich richtig gemacht haben. So entgehen uns wichtige Informationen.
Das Zauberwort: »Nein«
Es kommt häufig vor, dass wir gebeten werden, eine zusätzliche Aufgabe zu übernehmen, jemandem einen Gefallen zu tun oder eine tolle Möglichkeit bekommen, uns zum Beispiel weiterzubilden, um noch erfolgreicher zu werden.
Oft können wir auch dann nicht »Nein« sagen, wenn wir gerade überhaupt keine zusätzlichen Kapazitäten haben, weil wir einfach niemanden enttäuschen wollen.
Allerdings kann das schnell zu einer Überlastung führen. Die zusätzliche Belastung raubt uns dann so viel von unserer so wieso schon knappen Zeit und alles dreht sich nur noch im Kreis.
Deshalb ist es extrem wichtig, dass wir persönliche Grenzen setzen und lernen, mit gutem Gewissen »Nein« zu sagen ohne unser Gegenüber zu verletzen. Das ist leichter gesagt als getan, aber »Nein« zu sagen, lässt sich auf jeden Fall lernen.
In diesem Beitrag gehe ich tiefer darauf ein, wie du gesunde Grenzen setzen und welche Übungen du direkt für dich ausprobieren kannst.
https://www.stefanieaurich.de/blog/tipps-grenzen-setzen
Das A und O sind Pausen
Vielleicht klingt es im ersten Moment paradox, dass du Pausen machen sollst, wenn du sowieso zu wenig Zeit hast und kaum mit deinen ToDos fertig wirst.
Neurowissenschaftler*innen haben allerdings herausgefunden, dass unser Körper nach spätestens vier Stunden nicht mehr in der Lage ist, konzentriert zu arbeiten.
Legen wir dann keine Pause ein, machen wir deutlich mehr Fehler und arbeiten unproduktiver. Das kostet dich insgesamt also Unmengen an Zeit.
Deshalb achte unbedingt darauf, dass du spätestens alle vier Stunden eine richtige Pause einlegst, um deine Energiereserven wieder aufzuladen.
Finde eine Struktur
Wenn du viele Aufgaben zu erledigen hast, hilft es enorm, eine Struktur zu finden. Dabei können zum Beispiel To-Do-Listen, Wochenpläne oder Kalender nützlich sein.
So kannst du dich nämlich voll und ganz auf deine Arbeit konzentrieren und musst keine Angst haben, etwas zu vergessen, weil du dich auf deine Pläne verlassen kannst.
Kleiner Tipp: Plane beim Schreiben deiner Wochenpläne genug Pausen und Zeit für schöne Dinge ein. Schreibe sie, wie die restlichen ToDos, in deinen Kalender. Ich mache das jetzt jede Woche so, selbst wenn ich noch gar nicht weiß, mit wem ich mich treffen werde. Auf diese Weise kann es mir nicht mehr passieren, dass ich meine Freundin erst in 8 Wochen wieder sehe. Und wenn der Termin frei bleibt, gehe ich eine Runde spazieren. Hier kann ich immer voll auftanken.
Werte und Prioritäten
Kennst du die Geschichte vom »Einmachglas der Prioritäten«?
Die Geschichte ist aus einem meiner Lieblingsbücher – Ajahn Brahms »Die Kuh, die weinte«. Sie beschreibt eine Lektion, die ein Professor einer sehr renommierten US-Handelshochschule seinen Studenten erteilt:
Er legt in ein Einmachglas zuerst sehr große Steine und füllt die Zwischenräume danach mit Kieselsteinen, Sand und zuletzt Wasser auf.
Auf seine Frage, was die Lehre dieses Versuchs sei, antwortet ein Student: »Ganz gleich, wie eng der Zeitplan auch sein mag, man kann immer noch mehr hineinpressen.« Der Student liegt mit seiner Vermutung allerdings daneben.
Der Professor erklärt, dass das Experiment zeigen soll, dass man den »großen Steinen« in seinem Leben, die sinnbildlich für die wichtigsten Prioritäten stehen, zuerst Beachtung schenken soll. Ansonsten kann es passieren, dass man möglicherweise keinen Platz und keine Zeit mehr für sie findet.
Das Wichtigste für einen sinnvollen Umgang mit deiner Zeit ist es also, dass du dir deiner Werte bewusst bist und weißt, was deine ganz persönlichen Prioritäten sind.
»Du lebst nur einmal. Aber wenn du es richtig anstellst, dann reicht das auch.«
Schauspielerin Mae West (1893-1980), amerikanische Schauspielerin
Wir sollten unser Leben also genießen können, weil wir nur eins haben. Das kann dir mit einem gesunden Zeitmanagement sehr gut gelingen.
Wenn du dir wertschätzende Unterstützung wünscht, um einen Ausweg aus deinem Zeit-Dilemma zu finden, melde dich gern bei mir.
In einem ersten Impulsgespräch schauen wir uns an, welche Themen Dich aktuell aus deiner Ruhe bringen und entwickeln eine nachhaltige Strategie, wie du aus der Situation wieder heraus kommst.
Gönn’ dir dein persönliches Impulsgespräch mit mir. Ich freue mich auf dich.